Es geht um Maßnahmen wie Stauanlagen, Sohlgleiten oder auch den Grabenrückbau, die helfen, das Wasser je nach Bedarf in der Fläche zu halten oder es gezielt abzuführen. Entwickelt wird das nachhaltige Wassermengenmanagement im Umfeld von Wesuwer Schloot, Mersbach, Goldbach und Süd-Nord-Kanal im Bereich des Bourtanger Moores westlich der Ems bis zur niederländischen Grenze. Jetzt fand die zweite Runde der Projektgruppenarbeit statt, in der knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt etwa 120 Maßnahmen diskutierten. Erarbeitet worden waren diese auf Basis der bisherigen Messungen durch unser Team.
Stephan Hannappel und Mayank Sachdeva stellten die Maßnahmen und ihre Auswirkungen vor. In der anschließenden Arbeitsphase setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den einzelnen Szenarien auseinander und diskutierten zum Beispiel die Optimierung der angedachten Stauanlagen sowie deren Auswirkung auf die Anhebung des Grundwassers. Im Fokus standen dabei zentral steuerbare Stauanlagen für das Aufstauen in einer Höhe von 30 Zentimetern bis zu einem Meter (s. dazu auch die Hinweise aus dem Umweltministerium in beiliegendem PDF). Je nach Jahreszeit, Bewirtschaftung der Flächen, und Witterungsverhältnissen sollen sie dazu dienen, das Wasser entweder in der Fläche zu halten oder die Flächen gezielt zu entwässern. Anhand von Gebietskarten wurden anschließend weitere Ideen entwickelt und den Planern an die Hand gegeben. Dabei ging es nicht nur um Stauanlagen, sondern auch um Sohlgleiten und potenziellen Grabenrückbau. Sohlgleiten sind unter dem Wasserspiegel quer zur Strömung liegende Flussbauwerke. Sie sollen die Tiefenerosion der Gewässersohle begrenzen; gleichzeitig verlangsamen sie den Wasserfluss eines Fließgewässers, gewähren aber deren Durchlässigkeit für Fische. Der Rückbau von Gräben kann nach Auffassung der Landbewirtschafter dort sinnvoll sein, wo Gräben in der Vergangenheit oft trockengefallen sind.
Die Diskussionsergebnisse und Anregungen dieses zweiten Projektgruppentreffens fließen erneut in die Planungen für ein nachhaltiges Wassermengenmanagement im Emsland ein. Ein weiterer Austausch zwischen Planungsbüro und Landbewirtschaftern ist vorgesehen. Wir halten Sie dazu gerne auf dem Laufenden.