Vier Jahre laufende Untersuchungen zum Landschaftswasserhaushalt in Rathenow (Brandenburg) abgeschlossen und publiziert

Das von 2018 bis 2021 laufende Projekt im Auftrag der Stadt Rathenow wurde nunmehr abgeschlossen. Im Untersuchungszeitraum mit ausgeprägten Dürren konnte in Rathenow die Entwicklung der Grundwasserstände in hoher räumlicher und zeitlicher (15 min) Auflösung beobachtet werden.

Dabei wurden die saisonalen Schwankungen sowie auch kurze impulsartige Anstiege der Grundwasserstände nach Starkregenereignissen aufgezeichnet. Die niedrigsten Grundwasserstände wurden im Beobachtungszeitraum in 2019 und 2020 gemessen.

Ausgehend von annähernd mittleren Grundwasserständen im Mai 2018 lagen standortbezogen die niedrigsten Werte 0,7 bis maximal 1,0 m darunter. In den Sommermonaten der beiden Dürrejahre 2018 und 2019 wurde die durch Rathenow verlaufende Grundwasserscheide durch den Trockenwetterabfluss mit Auswirkungen auf die lokale Grundwasserfließrichtung abgetragen. Zudem wurden Anzeichen einer fortschreitenden lateralen Dürrefront in Richtung Neubildungsgebiet identifiziert.

Starkregenereignisse unterschiedlicher Intensitäten dagegen führten zu einem Anstieg des Grundwasserstands um bis zu 25 cm im Stadtgebiet sowie rund 50 cm in Feuchtgebieten und damit zu einer kurzweiligen Entschärfung der Grundniedrigwassersituation. Auf Grundlage der Daten wurden Maßnahmen entwickelt, die die Resilienz des Landschaftswasserhaushalts sowohl gegenüber Starkregenereignissen als auch gegenüber Dürreperioden stärken.

Den vollständigen Bericht können Sie hier downloaden: https://www.rathenow.de/fileadmin/rathenow-de/wirtschaft/PDF/Bauen/Grundwasser/Abschlussbericht_Rathenow_HYDOR_2021_rev_reduced_1.2.pdf. In Kürze wird dazu auch im Oktober-Heft der Fachzeitschrift KW der DWA ein Artikel erscheinen.